Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom führt zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Schmerzen in der Hand durch Druck auf den Medianusnerv im Handgelenk.

Inhaltsverzeichnis

1. Definition
2. Symptome
3. Ursachen und Diagnose
4. Auswirkungen auf Betroffene
5. Übungen zur Schmerzlinderung

Definition

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, bei der der Mittelnerv (Nervus medianus) im Handgelenk komprimiert wird. Dieser Nerv verläuft durch einen engen Kanal, den sogenannten Karpaltunnel, der von Knochen und einem straffen Band begrenzt wird. Bei einer Einengung dieses Tunnels kommt es zu Druck auf den Nerv, was verschiedene Symptome auslösen kann.

Symptome

Die typischen Symptome des Karpaltunnelsyndroms umfassen Taubheit, Kribbeln und Schmerzen in den Fingern, insbesondere in Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und dem halben Ringfinger. Diese Beschwerden treten häufig nachts oder früh am Morgen auf und können in schweren Fällen zu einer Schwächung der Handmuskulatur führen.

Ursachen und Diagnose

Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom können genetische Veranlagungen, repetitive Handbewegungen, Schwangerschaft oder Erkrankungen wie Diabetes und Rheuma sein. Die Diagnose wird typischerweise durch die Symptombeschreibung und klinische Tests wie das Hoffmann-Tinel-Zeichen festgestellt. Ergänzend können elektrophysiologische Tests zur Bestätigung der Diagnose herangezogen werden. Schätzungsweise sind 3% bis 6% der deutschen Bevölkerung vom Karpaltunnelsyndrom betroffen.

Auswirkungen auf Betroffene

Das Karpaltunnelsyndrom kann die Handfunktion und damit die Fähigkeit zur Verrichtung alltäglicher Aufgaben erheblich beeinträchtigen. Die Schmerzen und die sensorischen Störungen können die Schlafqualität reduzieren und zu einer allgemeinen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.

Übungen zur Schmerzlinderung

Übungen zur Dehnung und Stärkung der Hand- und Unterarmmuskulatur können helfen, die Symptome des Karpaltunnelsyndroms zu lindern. Spezifische Handgelenk- und Fingerübungen, die die Flexibilität verbessern und den Druck im Karpaltunnel reduzieren, sind besonders wirksam. Regelmäßige Pausen von repetitiven Tätigkeiten und ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz können ebenfalls zur Vorbeugung und Schmerzlinderung beitragen.

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