Eine Studie beleuchtet das erhöhte Risiko neuropathischer Schmerzen bei Personen, die eine COVID-19 Erkrankung erlebt haben. Die Forschung untersucht das Potenzial, dass chronische neuropathische Schmerzen zu einem bedeutenden Gesundheitsproblem nach der Pandemie werden könnten.
COVID-19, vor allem bekannt für seine respiratorischen Symptome, birgt auch das Risiko schwerwiegender neurologischer Komplikationen. Dazu gehören das Guillain-Barré-Syndrom, Myelitis und Schlaganfälle, die alle das Potenzial haben, chronische neuropathische Schmerzen zu verursachen. Das Virus kann das Nervensystem direkt beeinflussen oder postvirale Immunantworten auslösen, was die Wahrscheinlichkeit von langfristigen Schmerzzuständen erhöht.
Die Studie überprüft historische Daten zu Virusinfektionen wie Herpes Zoster, HIV und verschiedenen tropischen Viren, die für das Auftreten neuropathischer Schmerzen bekannt sind. Ähnlich wie bei diesen Infektionen deutet der Einfluss von COVID-19 auf das Nervensystem darauf hin, dass die Zahl der Fälle von chronischen neuropathischen Schmerzen nach der Pandemie steigen könnte.
Erste Beobachtungen zeigen, dass Patienten mit bereits bestehenden neuropathischen Zuständen, die an COVID-19 erkranken, eine Verschlimmerung ihrer Symptome erfahren. Prospektive Studien werden durchgeführt, um die Prävalenz und Charakteristika neuropathischer Schmerzen bei COVID-19-Überlebenden zu bestimmen. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Schmerzen sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Quelle:
Potential for increased prevalence of neuropathic pain after the COVID-19 pandemic
Nadine Attal, Valéria Martinez, Didier Bouhassira
Pain Rep. 2021
2021