Beckenboden-Neuralgie

Beckenboden-Neuralgie
Eine Neuralgie des Nervus pudendus verursacht chronische Schmerzen im Beckenbereich, oft verschlimmert durch Sitzen, wegen einer Reizung des Schamnervs.

Inhaltsverzeichnis

1. Definition
2. Symptome
3. Ursachen und Diagnose
4. Auswirkungen auf Betroffene
5. Übungen zur Schmerzlinderung

1. Definition

Die Neuralgie des Nervus pudendus, auch bekannt als Beckenboden- oder Schambeinnerv-Neuralgie, ist eine seltene Erkrankung, die durch chronische Schmerzen im Bereich des Beckenbodens zwischen Genitalien und Anus gekennzeichnet ist. Sie entsteht durch eine Schädigung oder anhaltende Reizung des Nervus pudendus, der diesen Bereich sensorisch versorgt.

2. Symptome

Die Hauptmerkmale dieser Erkrankung umfassen brennende oder stechende Schmerzen, die sich im Sitzen verschlimmern können und beim Stehen oder Gehen oft nachlassen. Weiterhin können Empfindungsstörungen, Kribbeln oder eine veränderte Sensibilität in den betroffenen Bereichen auftreten.

3. Ursachen und Diagnose

Ursachen der Schambeinnerv-Neuralgie können Druck durch langes Sitzen, Fahrradfahren, chirurgische Eingriffe oder Geburten sein. Auch anatomische Anomalien oder Entzündungen können den Nerv reizen. Die Diagnose erfolgt meist durch eine sorgfältige klinische Untersuchung und kann durch bildgebende Verfahren oder Nervenleitgeschwindigkeitstests unterstützt werden.

4. Auswirkungen auf Betroffene

Die Lebensqualität der Betroffenen kann durch die Schmerzen erheblich beeinträchtigt sein, da diese die Ausführung alltäglicher Aktivitäten und das Sitzverhalten stark stören können. Auch Störungen der Sexualfunktion sowie Harn- und Stuhlinkontinenz sind möglich. Besonders letztgenannte Symptome können ebenso wie die anhaltenden Schmerzen zu einer erheblichen psychischen Belastung führen. Die Pudendus-Neuralgie tritt bei Frauen etwa doppelt so häufig auf wie bei Männern.

5. Übungen zur Schmerzlinderung

Zur Linderung der Symptome können physiotherapeutische Übungen hilfreich sein, die auf die Entspannung und das Stretching des Beckenbodens abzielen. Techniken zur Verbesserung der Körperhaltung und spezielle Sitzkissen können ebenfalls dazu beitragen, den Druck auf den Nervus pudendus zu reduzieren. Des Weiteren kann ein multidisziplinärer Behandlungsansatz, der Physiotherapie, Medikamente und manchmal auch invasive Verfahren umfasst, notwendig sein, um die Symptome effektiv zu managen.

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